Marinefliegergeschwader 3 Nordholz - P-3C ORION 60+01 "100 Jahre Marineflieger"

Produktinformationen "Marinefliegergeschwader 3 Nordholz - P-3C ORION 60+01 "100 Jahre Marineflieger""

Produktmerkmale

Hochwertiges Seidenglanz Poster auf 250 g/m2 Papier im Format DIN A3 (420x297 mm, 16 1/2'' x 11 3/4'', DIN A2 und DIN A1 optional) mit Tornado Abbildung und umfangreichen erklärenden Texten. Die Varianten A2 und A1 werden erst nach Bestelleingang in Druck gegeben wodurch sich der Versand um einige Tage verzögert!

Hintergrundgeschichte

Marineflieger sind die zu den Seestreitkräften eines Landes gehörenden Fliegerkräfte, die von Schiffen oder Land für Marinezwecke eingesetzt werden.

Während andere Nationen schon früh die Bedeutung solcher Kräfte erkannten (z.B. Frankreich 1888, Schweden 1903, Russland 1905, Italien 1908, Österreich-Ungarn 1911), wurden die kaiserlich-deutschen Marineflieger Kräfte erst am 3. Mai 1913 aufgestellt.

Zu Beginn des ersten Weltkrieges besaß die kaiserliche Marine ca. 35 Flugzeuge mit Kiel-Holtenau als zentrale Flugstation. Marineluftschiffe griffen im Ersten Weltkrieg England mit Bomben an und lieferten wichtige Luftaufklärungsergebnisse für die Marine. In der Ostsee wurden zu Flugzeugmutterschiffen umgebaute Dampfer eingesetzt, um die Baltische Küste mit Flugzeugen anzugreifen.

Nach Göhring's Motto "alles was fliegt gehört mir", wurden mit der Wiederaufrüstung ab 1935 die Marinefliegerkräfte am 27. Januar 1939 der Luftwaffe einverleibt. Entsprechend ineffektiv und ineffizient für die Marine erwiesen sich deren Seekriegsoperationen im Nachhinein.

Weil sich die Unterstellung der Marineflieger im Krieg nicht bewährt hatte und die Marine häufig ohne Fliegerunterstützung hatte operieren müssen, erhielt die Bundesmarine ab 1956 wieder eigene Fliegerkräfte. Das Kommando der Marineflieger, später Marinefliegerdivision und Flottille der Marineflieger, war zeitweise das größte Typkommando der Flotte. Es bestand in seiner Hochzeit aus fünf Marinefliegergeschwadern mit bis zu 200 Flugzeugen und Hubschraubern. Ungewöhnlich war der große Anteil von bis zu 121 Jagdbombern der Typen Hawker Sea Hawk Mk 100/101, Lockheed F-104 G Starfighter und Panavia PA200 Tornado.
Die Volksmarine der DDR erhielt erst 1963 eigene Marinefliegerverbände.

Seit der Wiedervereinigung 1990 sind die bundesdeutschen Marinefliegerkräfte, die um die Kräfte der Volksmarine aufgewachsen waren, stark reduziert worden. Bis zum Jahr 2005 wurden alle verbleibenden Jagdbomber an die Luftwaffe abgegeben, und die dazugehörigen Geschwader in den Jahren 1993 (MFG 1) und 2005 (MFG 2) aufgelöst. Die Flottille der Marineflieger wurde zum 30. Juni 2006 außer Dienst gestellt und die verbleibenden zwei Geschwader dem Flottenkommando direkt unterstellt.

Im Zuge einer Neuausrichtung der Bundeswehr wurden alle Marinefliegerkräfte am Standort Nordholz zusammengeführt und das Marinefliegerkommando am 8. Oktober 2012 neu aufgestellt. Es verblieben zwei Geschwader. Diese sind das für die Flächenmaschinen und den Betrieb des Fliegerhorstes zuständige Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin", welches mit acht Seeaufklärern P-3C Orion und zwei Do 228 zur Überwachung der Meeresverschmutzung ausgerüstet ist, und das mit einundzwanzig Sea King und zweiunzwanzig Sea Lynx Hubschraubern ausgestattete Marinefliegergeschwader 5. Das MFG 5 führt den Bordflugbetrieb mit beiden Mustern durch und zeigt sich für Search and Rescue Einsätze über Nord- und Ostsee verantwortlich.