Lufttransportgeschwader 61 Transall 50+96, Norm 72 Tarnbemalung

Produktinformationen "Lufttransportgeschwader 61 Transall 50+96, Norm 72 Tarnbemalung"

Produktmerkmale

Hochwertiges Seidenglanz Poster auf 250 g/m2 Papier im Format DIN A3 (420x297 mm, 16 1/2'' x 11 3/4'', DIN A2 und DIN A1 optional) mit Tornado Abbildung und umfangreichen erklärenden Texten. Die Varianten A2 und A1 werden erst nach Bestelleingang in Druck gegeben wodurch sich der Versand um einige Tage verzögert!

Hintergrundstory

Die Luftwaffe nutzt theoretisch das gleiche Tarnschema auf allen ihren Flugzeugen. "Gleich" bedeutet nicht unbedingt die gleichen Schemata auf allen Flugzeugen, aber die gleichen Farben. Das Grundschema der Tarnung trägt die Bezeichnung "Norm" zusammen mit einer zweistelligen Zahl, die das Jahr der Einführung dieser Norm bezeichnet.Die wichtigsten Tarnanstriche waren/sind:

  • Norm 62
  • Norm 62Ü/83
  • Norm 72
  • Norm 76
  • Norm 81A, 81B
  • Norm 83A/B/C
  • Norm 95
  • und Marine

Immer wenn eine neue Norm eingeführt wurde, geschah die Umlackierung nicht über Nacht, sondern dauerte mindestens ein Jahr, teilweise auch länger. Die Abfangjäger der Jagdgeschwader waren dabei immer die ersten, die umlackiert wurden, dann folgten die Jabos, Transporter, Verbindungsflugzeuge und der Rest.

Die Norm 72 wurde durchwegs durch die 70er Jahre eingesetzt, aber als der TORNADO kam, erhielt dieser die neue Norm 76 in Form von schwarzen Flecken. Die Luftwaffe plante einen Wechsel zur Norm 81 Ende der 70er, und so wurde gegen Ende 1980 eine Variation der Norm 72 ausprobiert bei einigen wenigen Jägern, bekannt als Norm 72/81 (ein bis zwei zusätzliche graue Flecken). Die Hauptneuerung war die Einführung von Wellen auf waagerechten Flächen der Flugzeuge in den Farben Gelboliv und Basaltgrau, während vertikale Flächen weiterhin in Steingrau verblieben. Die Norm 81 (die es in den Ausführungen A und B gab) hielt sich nur ca. zwei Jahre, bis man beschloß, dass sie ineffektiv sei und durch die Norm 83 ersetzt wurde.

Schon kurz nach Aufnahme des Flugbetriebes beim Einsatzgeschwader 1 (EG-1) in Piacenza, Italien, im August 1995, beschwerten sich die Einsatzbesatzungen, dass die Tarnbemalung ihrer ECR Tornados nicht den Gegebenheiten des zu erwarteten Einsatzprofiles über dem Krisengebiet im ehemaligen Jugoslavien entsprach. Waren die Tarnbemalungen der Flugzeuge (Norm 83B/C) bisher für den Tiefflug im mitteleuropäischen Szenario optimiert gewesen, erkannten die Crews sehr schnell, dass sie für die zu erwarteten Flüge in mittleren bis großen Höhen nicht geeignet waren und sie der Gefahr einer sehr frühen optischen Auffassung durch den Gegner am Boden und in der Luft ausgesetzt waren. Sie forderten deshalb eine sofortige Umlackierung der designierten Flugzeuge in passende Grautöne und Tarnschemata. Dieser Forderung wurde schnellstens Rechnung getragen, aber es fehlte nicht nur an einer ausgearbeiteten Norm, sondern auch an einer passenden Farbe. Aus diesem Grund entschied man sich bis zur Lösung dieser Fragen, auf das nächstbeste Grau zurückzugreifen. Bedingt durch den Zeitdruck und anderer Einschränkungen blieben einige Stellen an den Flugzeugen weiterhin in grün oder schwarz, was die Flugzeuge recht kurios aussehen ließ.

Innerhalb einiger Monate entstand daraufhin die neue Norm 95, die aus drei verschiedenen Grautönen besteht.